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Victoria Seelow verliert zu Hause gegen TSG Neustrelitz

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07.11.2021

Aus dem Publikum kam Hilfe - Christian Ballin übernimmt Verantwortung

Eine Randgeschichte hatte das Spiel SV Victoria Seelow gegen die TSG Neustrelitz. Nach knapp einer Stunde Spielzeit musste Schiedsrichter Nixdorf mit schmerzverzerrtem Gesicht den Platz verlassen. Willi Jautze, bis dahin Assistent an der Seitenlinie, leitete das Spiel bis zum Ende. Zum Glück befand sich mit Christian Ballin unter den Zuschauern ein ausgebildeter Schiedsrichter, der sich sofort umzog und an der Seitenlinie fungierte.

Freunde treffen sich in Seelow

SG Neustrelitz-Fan Olaf Otte war knapp zwei Stunden nach Seelow unterwegs. Er bereute die Fahrt in die Kreisstadt nicht. Seine Mannschaft hatte auf dem Kunstrasen in Seelow gut gespielt, drei Tore geschossen, und Otte hatte seinen alten Kumpel Erwin Wetzel wieder getroffen. Beide hatten sich natürlich eine Menge zu erzählen. Wetzel, er wohnt heute in Reichenberg, wurde 1950 in Neustrelitz geboren und wuchs in Granzlin auf.
Nach dem Spiel hatte Otte noch einen weiteren Grund zufrieden zu sein. Der Tipp auf einen 3:0-Erfolg seiner Mannschaft ging voll auf. „Bei der TSG wird wirklich gute Arbeit geleistet. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga 2018 wurde ein konsequenter Neuaufbau vollzogen“, erklärte er fachmännisch. Nach sechs Jahren Regionalliga Nordost stieg die TSG damals in die Oberliga ab. Die Neustrelitzer hatten sogar fast den Sprung in die 3. Liga geschafft. Nach der Saison 2013/2014 feierte der Verein unter dem ehemaligen Bundesliga-Profi Thomas Brdaric mit zwölf Punkten Vorsprung die Meisterschaft in der Regionalliga, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen an der U23 des FSV Mainz 05.

Yvan Ghilslain Ngoyou muss früher zum Duschen

Auch bei der Victoria sind einige junge Spieler in dieser Saison mit dabei. Einer kam zu Saisonbeginn aus Eisenhüttenstadt und wird auch in der Zukunft noch für viel Freude bei seinen Trainern Robert Fröhlich und Matthias Schade sorgen. Beide schwärmen schon jetzt vom 21-jährigen gebürtigen Kameruner Yvan Ghilslain Ngoyou, der in der Innenverteidigung eine feste Größe ist. Doch in dieser Partie gab es für ihn auf Grund seiner Unerfahrenheit einen Rückschlag. Er bekam zunächst nach einem Foulspiel die Gelbe Karte von Schiedsrichter Marek Nixdorf. Wenige Minuten später zeigte er sich verbal nicht einverstanden mit einer weiteren Entscheidung des Unparteiischen. Im Spielprotokoll wurde „wegen Meckerns“ vermerkt. Es war keine böse Äußerung, nur eben eine zum denkbar ungünstigen Moment! Die Folge war die zweite Gelbe Karte.
Seelow lag zu diesem Zeitpunkt nach einem Elfmeter mit 0:1 in Rückstand. Mirko Marulli hatte ihn durch ein unglückliches Handspiel verursacht. In die Spielstatistik der ersten Halbzeit geht noch ein toller Volleyschuss von Theo Hahn ein, den TSG-Keeper Zlatan Kostal großartig halten konnte.

Mehr Seelower Druck im zweiten Durchgang

Die zweite Halbzeit begann mit mehr Seelower Druck. „Wenn der abgefälschte Schuss unserer Sturmspitze Ryan Smith Mabon Njiki reingegangen wäre …“, ärgerte sich Fröhlich, der die Mannschaft zum Wiederanpfiff umgestellt hatte. Der Gast aus Mecklenburg spielte aber geduldig und diszipliniert weiter und hatte nach einem Konter durch Schultze Erfolg. Den Endstand besorgte der aufgerückte TSG-Abwehrspieler Thomas Vincent Robinson mit einem Flachschuss aus dem Rückraum.

So klar wie das Ergebnis war, fielen dann auch die Resümees beider Trainer aus. „Ich denke, das Spiel haben wir verdient gewonnen“, sagte der Maximilian Dentz. „Mein Plan ist nicht aufgegangen", erklärte Robert Fröhlich beim Gang in die Kabine. .

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