17.02.2021
Winterspaziergang auf dem Deich der Oder zwischen Zollbrücke und Bienwerder
Der Ort Zollbrücke entstand nach der Oderregulierung. Im Jahr 1755 errichteten erste Siedler eine Holzbrücke über die Oder und verlangten für das Überqueren der Brücke Zoll. Der entstehende Ort wurde nach der Brücke benannt. Die Bauern aus Zäckeritz nutzten das Bauwerk, um ihre Ländereien im Oderbruch betreten zu können. 1806 zerstörte ein Eishochwasser die Brücke. Sie wurde baufällig und durch eine Fähre ersetzt. Der Betrieb der Fähre wurde im Jahre 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellt. Die Deichscharte verblieb als Öffnung und wurde zum Wahrzeichen des Hochwasserschutzes im Oderbruch.[2]
Das Hochwasser im Jahr 1997 beschädigte den Wohnplatz schwer. Nach der Flut wurde der Deich in Höhe des Dammmeisterhauses um rund sechs Meter in Richtung Oder verlegt. Bei den Bauarbeiten musste die alte Deichscharte entfernt werden. Es entstand eine neue Scharte, deren Sohle mit Eisen bewehrt und mit einem Spezialbeton ausgegossen wurde. Die Seitenwände erhielten eine Verblendung mit Klinkern und ein Geländer. An dieser Stelle ist der Deich einen Meter höher als der bislang gemessene Hochwasserstand von 9,55 Meter über Normalnull am 22. März 1940.
Spaziergang auf dem Deich an der Oder ziwschen Zollbrücke und Bienwerder