17.03.2024
Grün-Weiß Ahrensfelde gewinnt in der Gesamtheit des Spieltages einen Punkt. Partie gegen Germania Schöneieche endete 0:0
In jeder Saison gibt es Fußballspiele, auf die sich Trainer eventuell freuen, die sie aber auch gleichzeitig fürchten. In der Partie des SV Grün-Weiß Ahrensfelde gegen SV Germania Schöneiche ging es Oliver Richter vom Gastgeber ganz sicher so. Man kennt sich, man achtet sich und man will sich gegenseitig auch nicht wirklich wehtun. Oliver Richter war lange Zeit in Schöneiche Trainer und hat die für ihn überwiegend schöne Zeit längst nicht vergessen. Auch Spieler beider Vereine, wie zum Beispiel Pierre Vogt (jetzt Schöneiche) und Leon Barlage kennen sich aus gemeinsamer Zeit beim FC Strausberg und sind noch immer befreundet. Insofern gab es vor und nach dem Spiel eine Menge Händeschütteln und beste Wünsche für den weiteren Verlauf der Saison.
Beste Wünsche für René Kanow
Und noch eine Person verbindet beide Vereine miteinander. René Kanow kam von Schöneiche nach Ahrensfelde, um dort den Trainerstab zu verstärken. Leider ist der Vollblutfußballer krank. So gab es vor dem Spiel einen gemeinsamen Fototermin beider Mannschaften mit dem Wunsch an den 52-Jährigen, dass er so schnell wie möglich wieder gesund werde. „Kanone bleib tapfer!“
Sicherheitsfußball
Das Spiel selbst begann, wie man so schön sagt, mit Sicherheitsfußball. Beide Teams machten die Räume sehr eng. Kurzpass-Spiel bestimmte das Geschehen auf dem Rasenplatz der Ahrensfelder Jahnsportstätte. Übrigens, auch in Schöneiche spricht man vom Jahn-Sportplatz. Die erste Chance hatten die Gastgeber. Moritz Schöps flankte von der rechten Außenbahn in die Mitte. Mittelstürmer Blenard Colacki verpasste ganz knapp. Die Schöneicher hatten nach schönem Pass in die Tiefe von Dominik Tuchtenhagen, in den Rücken der Ahrensfelder Abwehr, durch Leo Zellmer eine dicke Gelegenheit zum Tor. Es blieb beim 0:0.
Leon Barlage mit artistischer Einlage
Nach dem Wiederanpfiff kamen zunächst die Gastgeber mit mehr Schwung aus der Kabine. Sie hätten nach Freistoß von Deniz Citlak sogar in Führung gehen können. Blenard Colacki vergab erneut knapp. Weiter blieb alles sehr eng auf dem Platz und so langsam kam die Frage auf, wer würde den ersten großen Fehler machen? Trainer Matthias Schönknecht wechselte gleich drei Spieler aus und auch Oliver Richter brachte zwei frische Kräfte. Aber das Geschehen änderte sich kaum. Beide Teams belauerten sich und ließen jeweils kaum Spielzüge zu. Nach einer Ecke von Deniz Citlak hatte Grün-Weiß Abwehrspieler Leon Barlage die ganz große Gelegenheit zum Führungstreffer. Artistisch schoss er im Abschluss aufs Germania Tor.
Herzinfarktmoment für Grün-Weiß kurz vor Schluss
Die letzte Aktion geht auf das Konto der Schöneicher. Niclas Mertins dribbelte sich an der Strafraumgrenze an einigen Ahrensfelder Abwehrspielern vorbei, schoss dann aber den Ball genau in die Arme von Grün-Weiß-Torhüter Sven Reimann.
Zufriedenheit auf beiden Seiten
„Wir hätten kurz vor Schluss dann doch noch für eine Überraschung sorgen können.“ Matthias Schönknecht sprach von einem „Herzinfarktmoment“ für die Gastgeber kurz vor Schluss, aber schließlich von einem gerechten Ergebnis.
„Wenn ich auf die Gesamt-Ergebnisse dieses 23. Spieltages schaue, muss ich sagen, dass wir einen Punkt gewonnen haben. Am Ende ist das Ergebnis leistungsgerecht."
Schiedsrichter verteilt vier Gelbe Karten
Wer nun aber denkt, das gesamte Spiel war eher ein Langweiler – der irrt. Es war durchweg spannend und fußballerisch ein Spiel auf hohem Niveau. Beide Mannschaften versuchten mit Spielkultur anstelle der Brechstange zum Erfolg zu kommen: Die Zuschauer haben auch ohne Tore ein klasse Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften gesehen.
Dazu gehörte auch Schiedsrichter Enrico Großimlinghaus. Warum er in einem absolut fairen Spiel dann aber vier Gelbe Karten (zwei für jede Mannschaft) verteilte, war nicht nachzuvollziehen.
Alle Bilder gibt es natürlich auch in bester Qualität
