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„Wir haben den Sieg verdient - ganz klar“

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30.04.2022

Germania Schöneiche macht einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft und Aufstieg in die Brandenburgliga

Der Jubel hallte noch lange durch das schicke Erich-Ring-Stadion in Erkner. Allerdings durften an diesem 23. Spieltag der Fußball-Landeliga Süd nicht die Gastgeber des FV Erkner jubeln. Denn der SV Germania Schöneiche, Tabellenführer der Liga, hatte das Spiel mit 1:0 gewonnen. Schütze des Goldenen Tores war Martin Gruner kurz vor Ende der ersten Halbzeit. 

Derbysieger

Der Germania-Jubel war aus zwei Gründen noch intensiver als sonst. Zum einen hatte Germania das Derby der Liga gewonnen und zum anderen konnte die Mannschaft von Trainer Oliver Richter den Abstand auf den Tabellenzweiten FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf gleich halten. Es geht für beide Vereine in der Endphase der Saison immerhin um den Aufstieg in die Brandenburgliga. Ganz nebenbei war es das Spitzenspiel der Liga, denn der FV Erkner war vor dem Spieltag noch Tabellendritter.
„Hat der FV selbst noch Ambitionen Staffelsieger und damit Aufsteiger zu werden?“ Trainer Ronald Mersetzky winkt lächelnd ab und sagt: „Ich weiß gar nicht wie der Abstand zur Tabellenspitze tatsächlich ist. Mit diesem Thema beschäftige ich mich nicht. Ich freue mich bei diesem herrlichen Wetter auf ein schönes Fußballspiel.“

Druck für Germania

Natürlich lag der Druck bei den Schöneichern, die nach der 2:5-Heimniederlage der Vorwoche gegen den Hauptkonkurrenten aus Buckow/Waldsieversdorf, ein wenig angeschlagen waren. 

Abwehrreihen dominieren

Das Spiel begann sehr verhalten. Die Schöneicher hatten den Auftakt gegen den FC Concordia vor sieben Tagen mit Sicherheit nicht vergessen. Nach 15 Minuten lagen sie mit 0:3 hinten. So verlief die Partie vor immerhin 120 zahlenden Zuschauern nicht spektakulär, dafür aber auf taktisch und spielerisch hohem Niveau. Beide Abwehrreihen agierten sehr souverän und auch im Mittelfeldbereich gab es durchaus fußballerische Leckerbissen zu bewundern. Nur Torchancen gab es nicht zu sehen. Beide Trainer dirigierten von der Seitenlinie aus das überwiegend faire Spiel. Da war es schon sehr verwunderlich, warum Schiedsrichter Jens Polzenhagen insgesamt elf Gelbe Karten verteilte. Erkners Jakob Kunert bekam Gelb/Rot.

Tor des Tages durch Martin Gruner

Das Tor des Tages fiel drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Martin Gruner war nach Freistoß von Paul Mitscherlich zur Stelle. Eine Szene gab es in der ersten Halbzeit noch zu sehen, über sich vor allem Schöneiches Trainer Oliver Richter sehr aufregte - und auch zu Recht. Torhüter Emmanouil Demenikos wurde beim Abschlag so behindert, dass ein Schöneicher Konter gar nicht eingeleitet werden konnte. Diese Szene ahndete Schiri Polzenhagen nicht. 
Spannung in der zweiten Halbzeit
Die Spannung in der zweiten Halbzeit steigerte sich nochmals. Erkner erhöhte das Tempo und kam auch zu Torgelegenheiten. Zunächst verpasste Robert Szczegula nach schöner Einzelleistung und scheiterte wenige Minuten später allein am herausgelaufenen Schöneicher Torhüter. Die vorzeitige Entscheidung in der Partie vergab Denis Tetera. Im Abschluss vertendelte er den Ball. Erkners Torhüter Kurt Kossahn konnte ihm die Kugel regelrecht vom Fuß nehmen. 

Edelfan Moni feiert mit

Es blieb beim 1:0 und auch die überlange Nachspielzeit überstanden die Schöneicher schließlich. Tiefes Durchatmen bei Trainer Oliver Richter, dem die Anspannung deutlich ins Gesicht geschrieben war.
„Wir haben den Sieg verdient - ganz klar“, freute sich auch Germania-Schöneiche-Edelfan Moni. Monika Domschula verpasst kaum ein Spiel und das im besten Fußball-Fanalter von 80 Jahren. „Ich wohne zwar in Rahnsdorf, bin aber seit 2007 echter Germania-Anhänger“, sagte sie mit blau-weißem Schal und einer Fanfare um den Hals. „Alle Spiele kann ich leider nicht sehen, aber die die in der Nähe angepfiffen werden, da bin ich dabei.“ Nach Erkner kam sie im mit ihrem Mann Gerd. „Der sitzt aber auf der anderen Seite des Stadions. Er kann meine Tröte nicht ertragen“, sagt sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
„Warum ich Fußball so mag? Mich begeistert das Mannschaftsgefühl und die Gemeinsamkeit. Das sind Dinge, von denen es in unserer Gesellschaft immer weniger gibt.“

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