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Dritter Sieg in Folge

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06.12.2022

Handball, Oberliga Ostsee-Spree Männer: Grüneider SV I gewinnt gegen den Tabellen-Dritten Lausitzer HC Cottbus 28:27 (16:12)

Von Roland Hanke

Der Jubel unter den meisten der rund 150 Zuschauer in der Löcknitzhalle war groß, als der letzte Ballbesitz des Gäste-Teams vom Lausitzer HC Cottbus nichts mehr am Ergebnis änderte und nach der Schluss-Sirene ein 28:27 für die Männer des Grünheider SV I am Samstagabend, 3. Dezember 2022, an der Anzeigetafel stand. Der dritte Sieg in Folge in der Handball-Oberliga Ostsee-Spree für das Team um Chefcoach Axel Both und Co-Trainer Dirk Köhler stand fest. Die GSV-Löwen, die bereits zur Halbzeit mit 16:12 gegen den Tabellen-Dritten geführt hatten, bleiben nach Abschluss der Hinrunde Zehnter unter den insgesamt 14 Teams der vierten Liga mit jetzt 12:14 Punkten. Bester Werfer bei den Gastgebern war erneut Florian Folger mit zehn Toren, darunter drei verwandelte Siebenmeter.

Axel Both: „Das ging runter wie Butter“

Von einer sehr guten Mannschaftsleistung sprach am Ende Axel Both sichtlich zufrieden. „Die Mannschaft hat sich vor der Partie richtig motiviert, um Punkte einzufahren. Und das hat sie dann auch umgesetzt – ohne Egoismus, jeder hat für jeden gekämpft und aggressiv aufgespielt“, merkt der GSV-Chefcoach an. „Das war jetzt das zweite Spiel, in dem wir von Beginn an vorn lagen und es bis zum Schluss auch durchgezogen haben. Das ging runter wie Butter. Hut ab vor der Mannschaft auch für die volle Konzentration über die 60 Minuten. Und der dritte Sieg in Folge ist für uns eine schöne Serie, mit der wir den anderen Mannschaften wohl etwas Stoff zum Grübeln gegeben haben.“ Zum Glück habe sich sein Team einen Vorsprung herausgespielt, der dann bis zum Schluss reichte, „auch, wenn es noch mal richtig knapp wurde“.

Gäste-Trainer Tonci Druskovic hatte vor „schwerstem Spiel“ gewarnt

LHC-Coach Tonci Druskovic war dagegen sehr enttäuscht. „Ganz ehrlich, wir hätten einen Sieg nicht verdient. Die Grünheider waren von der ersten Minute an von der Körpersprache her deutlich besser. Sie hatten mehr Lust und Bock auf zwei Punkte als wir.“ Er habe seinem Team nach dem 26:24-Heimsieg vor Wochenfrist über den damaligen Spitzenreiter Ludwigsfelder HC gesagt, dass jetzt in Grünheider „das wichtigste und schwerste Spiel der Saison folgt. Wir sind Dritter und spielen gegen den Zehnten. Uns haben zwar vier Spieler wegen Krankheit oder Verletzung gefehlt, doch was die Mannschaft gezeigt hat, ist eine große Enttäuschung.“ Er selbst als Trainer habe es nicht geschafft, seine Spieler entsprechend einzustellen.

Grünheider Führung von Beginn an, Zitterpartie in den letzten Minuten

So manch einer in der Löcknitzhalle dürfte seinen Augen nicht getraut haben, als die Grünheider von Beginn an gegen den Tabellen-Dritten führten – und das in der ersten Halbzeit öfter mit fünf Toren Vorsprung. Das sollte sich auch im zweiten Abschnitt fortsetzen, wobei der Vorsprung teilweise auf sechs Treffer anwuchs (zuletzt beim 27:21 in der 51. Minute). Doch dann folgten knapp sechs Minuten ohne eigenes Tor und zeitweise in doppelter Unterzahl, was die Gäste aus der Lausitz auf 25:27 herankommen ließ. Eine Minute später erzielte Marco Leupert den letzten GSV-Treffer, während die Gäste noch zweimal trafen. So hieß es 28:27. „Wir haben die Lausitzer angefüttert, weil wir in den letzten acht, neun Minuten vielleicht etwas Angst hatten, das Spiel zu gewinnen. Wenn du solch eine Spitzenmannschaft kommen lässt, nutzt sie dies rigoros aus. Doch wir hatten Glück und eine gute Torhüter-Leistung“, erklärt GSV-Co-Trainer Dirk Köhler.

Torwart Robin Menz glänzt gegen seinen Ex-Verein

Einen wichtigen Anteil am Erfolg der Grünheider hatte Torhüter Robin Menz, der sein erstes Punktspiel von Beginn an für die Gastgeber bestritt. Der 21-jährige Grünheider, der seit Saisonbeginn von der Zweiten in die Erste des GSV aufstieg, war besonders motiviert, da es die Partie gegen seinen Cottbuser Ex-Verein war, in dem er sechs Jahre spielte – im Alter von 12 bis 18 Jahren. „Ich bin richtig glücklich und freue mich, dass ich durchspielen konnte und einen guten Tag erwischt habe“, erklärt der Torwart, der nicht weit weg von der Löcknitzhalle wohnt. „Das war eine komplette Mannschaftsleistung, weil wir von Anfang bis Ende konsequent gespielt haben, auch wenn wir es noch mal unnötig spannend gemacht haben. Und die prima Anfeuerung von den Zuschauern auf den Tribünen habe ich mitbekommen. Das hat uns mächtig geholfen“, sagt Robin Menz
Fotos: Werner Herzog Roland Hanke

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