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Tanzen, Trubel, tolle Tore

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05.10.2021

Oberliga: Der SV Victoria Seelow feiert einen verdienten Sieg und macht damit sich und seinen Freunden des Vereins ein schönes Feiertagsgeschenk

In Seelow wurde der Tag der Deutschen Einheit gleich mehrfach gefeiert. Sportlich war war der 2:1-Erfolg der Oberliga-Fußballer des SV Victoria gegen den FC Mecklenburg Schwerin natürlich die wichtigste Nachricht. 

Gute Nachrichten

Doch der Bürgermeister der Stadt Seelow und zugleich 2. Vorsitzende des Vereins, Jörg Schröder, hatte weitere gute Mitteilungen: „Wir haben zurzeit 440 Mitglieder beim SV Victoria. Und wer das hochrechnen möchte, kann davon ausgehen, dass bei einer Einwohnerzahl von knapp 6000, praktisch jeder Vierte aus der Stadt irgendwie mit dem Verein eng verbunden ist.“ Damit gab er auch gleichzeitig das komplett sanierte Sozialgebäude in der Sparkassen-Arena frei. Nach einem Wasserschaden im Jahr 2020 musste viel gebaut werden. Jetzt sind die Kabinen für die Spieler, Besprechungsräume und die sanitären Einrichtungen neu eingerichtet.
„Wir haben noch eine Menge vor“, ergänzte Schröder und präsentierte Pläne, wie in den nächsten Jahren weitere Sportplätze und der barrierefreier Zugang sowie Wege im Stadion eingerichtet werden. Schröder erwähnte mit Stolz, dass Fördergelder in Höhe einer Million Euro nach Seelow fließen, die dann in Jahresscheiben investiert werden. Doch bevor dann die Gäste vom FC Mecklenburg Schwerin als Erste die neuen Kabinen beziehen durften, dankte Schröder allen Helfern aus dem Verein, den bauausführenden Firmen und den Sponsoren für ihren Einsatz. „Das ist heute ein sehr herzlicher Empfang und nach knapp vier Stunden Busfahrt auch für uns ein gutes Gefühl“, freute sich Schwerins Betreuer Gerrit Wöstenberg.
Weil die Seelower Vereinsmitglieder nicht allein feiern wollten, waren zum Rahmenprogramm die MarkGrafen Musikanten sowie die Volks- & Showtanzgruppe aus Seelow geladen. „Wenn unsere Fußballer heute so gut spielen, wie die Frauen und Mädchen tanzen ...“, scherzte Schröder noch vor dem Spiel.

Robert Fröhlich freut sich über beste Bedingungen und neuen Sponsor

www.baumstark-abriss.de

„Ich habe sogar einen eigenen Trainerraum“, freute sich Robert Fröhlich. Der Trainer der Oberliga-Männer sagte weiter: „Ich fühle mich hier sehr wohl und sehe, dass eine Menge im und um den Verein herum passiert.“ Doch im Hinblick auf das anstehende Spiel sprach er von Aufstellungssorgen. Nur zu gern hätte er Rick Drews und Sebastian Jankowski mit aufgeboten. Die wurden aber vor dem Spiel nun offiziell und feierlich aus dem Verein verabschiedet. Gehen wird auch ein großes Victoria-Talent. Auf Grund seines Studiums absolvierte Marian Goldbach gegen Schwerin sein vorerst letztes Spiel für den Verein. Allerdings liefen auch zwei Neue im Seelower Trikot, übrigens mit neuem Hauptsponsor (BAUMSTARK Abriss- & Schadstoffsanierung GmbH), auf.

Zwei neue Spieler im Team von Victoria Seelow

Mit Yvan Ghilslain Ngoyou (Innenverteidigung) und Ryan Smith Mabom Njiki (Sturmspitze) spielen zwei gebürtige Kameruner im Team. „Natürlich bin ich aufgeregt“, sagte der 21-Jährige Ngoyou, der in der Sommerpause aus Eisenhüttenstadt kam und eine Ausbildung zum Fachverkäufer in Seelow absolviert. Njiki bringt sogar internationale Erfahrung mit. Er spielte in Spanien in der zweiten Mannschaft des FC Sevilla. „Beide sind nette, freundliche Typen und sehr trainingsfleißig. Sie werden unser Spiel deutlich bereichern“, sagte Fröhlich.
Schon in den ersten Minuten war zu erkennen, welche Qualitäten Njiki mitbringt. Bitter wurde für ihn, dass er nach einer halben Stunde, nach einem harten Zweikampf, mit großen Schmerzen in der Schulter den Platz verlassen musste. Bis zur Pause passierte nicht viel. Beide Mannschaften taten sich nichts, wie man sagen würde. Seelow hatte großes Glück, als Berg Pekgür im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Hannes Stein pfiff nicht Strafstoß und ließ weiterspielen.
Auch in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel zunächst nicht besser. Fröhlich musste sein 4-1-4-1-System aufgeben. Seelow spielte vor allem mit sogenannten langen Bällen.

Theo Hahn belohnt sich für gute Leistung

Die Entscheidung im Spiel leitete Theo Hahn ein, der sich selbst für seine gute Leistung belohnte. Nach Flanke von Tobi Labes, der selbst angeschlagen in die Partie ging, köpfte er aus Nahdistanz ein. Riesenjubel gab es für diese tolle Aktion. Und mindestens genauso emotional war das 2:0 für den Gastgeber. Der nach einer langen Verletzungspause eingewechselte Simeon Apostolow stürmte in den Schweriner Strafraum und hämmerte den Ball neun Minuten vor Schluss ins Tor.
Für die ganz große Gegenwehr der Gäste blieb keine Zeit mehr. Nur noch der Anschlusstreffer gelang. Den erzielte Pekgür per Elfmeter in der Nachspielzeit.

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